Familienforschung Dörling

Ahnentafel

Wo hat es Familien Dörling gegeben ?

Nach Durchsicht von
1) insgesamt etwa über 50 Kirchenbüchern der Kirchspiele Lübeck, Ratzeburg, Sandesneben, Trittau, Eichede, Bargteheide, Siek, Rahlstedt ,Bergstedt und Hamburg sowie
der gedruckten Hochzeitsbücher von 1650 - 1704 von Schleswig - Holstein,
2) über 40 Hamburger Adressbüchern im Staatsarchiv Hamburg und
3) der alphabetischen Verzeichnisse der Hamburger Kirchenbücher von ungef. 1830-1870
4) und nach mehr als 25 Telefonaten kann folgendes festgestellt werden :

1) der Name Dörling ist extrem selten. Die alten Schreibweisen Dürling, Döhrling und Döhling sind nicht mehr zu finden.

2) Die sehr zahlreichen Familien (von) Döring, (von) Düring, oftmals Adelige, haben mit unserer Familie keinen Zusammenhang.

3) In Norddeutschland gibt es 3 Familienstämme Dörling, die bis jetzt noch nicht auf einen gemeinsamen Ursprung zurückgeführt werden können. Dazu kommt ein Stamm aus Königsberg und einer aus Rumänien.

Im Einzelnen :
Stamm 1 : 1603, 28.August heiratet in der Lübecker Domkirche Catharina Dörling den Hinrick Gödeke. Das ist die einzige Dörling in den Büchern von 1576-1704 im Raum Lübeck. Es folgen etliche ähnlich klingende Namen.
1650 - 1700 im Raum Ratzeburg etliche ähnliche Namen.
1687 auf Seite 4 des ältesten Kirchenbuches von Sandesneben, weit SW von Lübeck (Hzgtm. Lauenburg) bringt aus dem kleinen Dorf Schönberg ein Hans "Dürrling", später Dürling und Dörling geschrieben, seine Zwillinge zur Taufe.

Weitere Einträge zeigen, daß es im Kirchspiel Sandesneben offensichtlich keine weiteren Familien Dörling gegeben hat. Einige der Kinder bleiben dort, einige ziehen aber hinüber nach Stormarn.

1711 in den Kirchenbüchern von Eichede und 1752 in den Kirchenbüchern von Trittau erste Eintragungen.
1784 erste Eintragung in den Kirchenbüchern von Bargteheide.
1793 erste Eintragung in den Adressbüchern und Kirchenbüchern von Hamburg.
1868 erste Eintragung den Kirchenbüchern von in Bergstedt.
1869 erste Eintragung den Kirchenbüchern von in Rahlstedt.

Heutige Nachkommen wohnen überwiegend im Norden und Osten von Hamburg.
Stamm 2 : 1704 bei der Einwohnerzählung vom Kirchspiel Neuhaus / Elbe eine Familie Döhling, an anderer Stelle Döling geschrieben, im Ort Sumpte wohnhaft.
1810 etwa heiratet ein Hans Hinrich Dörling eine Dorothea Jasker, wohnt mit ihr in Boizenburg / Elbe und hat mindestens 3 Kinder.
Tochter Catharina heiratet 1841 in Hamburg und gibt als Namen : "Dörling, auch Döhling und Dähling" an.
1837 zieht der Sohn Franz Ludwig Konrad nach Hamburg, übernimmt dann
1862, am 30. Jan. eine Buchhandlung und eröffnet das Antiquariat F. Dörling.
Seine vermutliche Schwester Johanne Dörling (aus Boizenburg) heiratet um 1845 den Johann Jürgen Friedrich Dörling (!) aus Neuhaus / Elbe, womit sich zeigt, daß es in diesem Gebiet mindestens 2 Familien Dörling gegeben hat.

Heutige Nachkommen wohnen überwiegend in Hamburg, Lübeck, Raum Pinneberg, aber auch an weit entfernten Orten.

Stamm 3 : 1857 wird Johann Wilhelm Dörling in Calle, Kreis Hoya (zwischen Bremen und Hannover ) geboren. Seine einzigen Nachkommen leben heute in Lübeck.

Stamm 4 : 1769, 14. August wird Johann Martin Dörling, ein Glaser, Bürger von Königsberg / Ostpreußen.
1793 und 1806 werden seine Söhne Bürger. Seine heutigen Nachkommen wohnen in Berlin.

In den Telefonbüchern von 1993 fanden sich folgende Einträge :
Berlin : 1 Familie (Stamm 4), Flensburg keine, Kiel 2 Familien (Stamm 1) ,
Bad Bramstedt 1 Familie (Stamm 1), Stormarn außer in Ammersbek und Ahrensburg KEINE,
Lübeck einige Familien vom Stamm 1 und 1 Familie vom Stamm 3,
Pinneberg 1 Person (vermutlich Stamm 1),
Bremen keine Familie Dörling, Hannover 1 Familie (Stamm 3),

Frankfurt/Main und Frankfurt/Oder keine, Würzburg 1 Familie (ungeklärt), Nürnberg 7 Familien (teils Rumänen), München 3 Familien (Rumänen).
Mindestens ein Dörling ist also nach Siebenbürgen ausgewandert.
Hamburg hat etwa 20 Familien Dörling, die vom Stamm 1 (in 3 Zweige zu teilen) oder vom Stamm 2 sind.

Diese 3 Zweige stammen alle aus Lütjensee (Kirchspiel Trittau) und sind Nachkommen von Johann Christopher Dörling * 1767 (Urenkel von Hans "Dürrling") und Anna Catharina gb. Hinrich * 1772, wohnhaft gewesen in Lütjensee.

a) Zweig "Bergstedt" : Nachkommen von Louis Dörling, der 1927 starb und in Tangstedt wohnte;
b) Zweig "Meilsdorf" (bei Ahrensburg), Kirchspiel Siek, Nachkommen von Adolf Dörling, der1963 starb und in Wilstedt wohnte;
c) Zweig "Rahlstedt" : Nachkommen von Heinrich "Fritz" Friedrich Dörling, der1956 starb und in Rahlstedt wohnte.

In alten Kirchenbüchern fand ich weitere Familien Dörling, die offenbar alle von Hans "Dürrling" abstammen und im Raum Eichede und Bargteheide gewohnt haben. Ich führe sie als die Zweige 2,3,4,5,6,7 (mit Nebenzweigen) und konnte ihre Geschichte von 1715 / 1740 bis etwa 1850 / 1870 verfolgen.


Wie gehen die Forschungen weiter ?

Mit allen Stämmen / Zweigen halte ich über Kontaktpersonen Verbindung, viele Dörlings sind an dieser Familienforschung interessiert. Die Spuren in Stormarn, Neuhaus/Boizenburg und Königsberg/ Berlin werden gemeinsam weiterverfolgt. Weitere Telefonbücher können wir per Computer prüfen. Das kann noch eine ganze Weile dauern.

Ich habe versprochen, keine Adressen weiterzuleiten, weil manche das nicht gern möchten. Da die Kirchenbücher im Hamburger Staatsarchiv bis etwa 1870 ungehindert einsehbar sind, denke ich, daß ich auch Ahnentafeln von 1600 - 1870/1900 ohne Probleme an die Forscher der anderen Gruppen weitergeben kann, wenn darum gebeten wird. Die Privatsphäre der letzten 2-3 Generationen soll gewahrt bleiben, solange keine direkte Verwandtschaft besteht.

Von den Einträgen in den Kirchenbüchern liegen bei mir teils Abschriften, teils Fotokopien vor. Sollte jemand an anderen Stellen auf den Namen Dö(h)rling / Dö(h)ling / Dü(h)rling (nicht Döring / Düring) stoßen, bitte ich um Information.
Peter Dörling


Irrtümer in Kirchenbüchern und Adressbüchern

Die standesamtlichen Unterlagen gehen zurück bis etwa 1870, für die Zeit davor muß man in Kirchenbüchern lesen. Das bringt eine Reihe Unsicherheiten mit sich.

Die ersten Kirchenbücher wurden etwa zwischen 1550 und 1650 angelegt, teils aus eigener Initiative der Pastors oder Kösters, teils auf Anordnung. Oftmals hat man zunächst nur die Trauungen ( "Copulationen" ) aufgeschrieben, später in getrennten Büchern auch die Taufen und Sterbefälle. Durch Brände, Unglück und Nachlässigkeit sind viele alte Bücher vernichtet worden, aber es sind noch tausende vorhanden. Viele Bücher sind abgeschrieben und manche sogar gedruckt erschienen.

Die ersten Aufzeichnungen sind sehr kurz gefaßt und waren mehr ein "Arbeitsprotokoll". So wurde bei Taufen das Geburtsdatum oder der Name der Mutter weggelassen, bei Trauungen vermißt man die Geburtsdaten und oft auch die Herkunft, bei Sterbefällen ist nur Name und Alter notiert.

Erst etwa ab 1700 sind die Einträge (je nach Pastor) ausführlicher. Um etwa 1820 kann man dann in den Kirchenbüchern bei Sterbefällen die ganze Familiengeschichte nachlesen.

Es ist zu erkennen, daß die Einträge erst mehrere Tage nach der Feierlichkeit erfolgen, der Pastor schreibt aus dem Gedächtnis oder von einem Notizzettel. Es werden oft die Vornamen verwechselt. So wird aus einer
1) Anna Maria Elisabeth plötzlich eine "Anna Cathrina", später dann "Anna Margaretha",
2) Catharina Dorothea wird erst zu "Catharina Margaretha", dann zu "Margaretha Dorothea",
3) Nicolaus wird zu "Franz Nicolaus" (das war der Name des Vaters),
4) Jochim Daniel wird zu "Jochim", später gelegentlich zu "Matthias Jochim",
5) Hinrich wird zu "Hans Hinrich",
5) Claus Hermann wird mit "Hans Hermann" verwechselt, usw. usw.

Wären nicht auch die Mädchennamen der Ehefrauen angegeben, wäre eine eindeutige Zuordnung wohl oft nicht möglich.

Aber auch die Nachnamen sind manchmal "geraten", so wird bei den Geburten ihrer Kinder bzw. beim Tod ihrer Verwandtschaft eine Frau abwechselnd als
1) Frau Jarms, Jerben, Jarben, Jarp, Jarpen oder Farben bezeichnet, andere als
2) Frau Matz, Marx und Martens,
3) Frau Hinrich, Henrich, Henrichsen, Hanßen, Johanßen (!) .

Schlimm ist es, wenn zusätzlich auch die Vornamen nicht stimmen.

Bei Sterbefällen stammen die Informationen von den Angehörigen. Da ist dann der Mädchenname der Mutter unbekannt, das Alter stimmt nicht, das Alter der Ehepartner bzw. Kinder manchmal auch nicht, usw.
Beispiel :
1765 stirbt Anna Griem geb. Dörling. Ihr Alter ist mit 85 Jahren angegeben, das ist mangels Kirchenbüchern nicht nachprüfbar. Sie soll seit 1744 Witwe von Hans Griem sein.
1744 ist auch ein Hans Griem beerdigt, im Unterschied zu denen vor und nach ihm aber völlig ohne Angaben, wie höchstens bei einem Kleinkind denkbar. 1754 starb auch ein Hans Griem, 68 Jahre alt, Beruf und Wohnort würde stimmen. Ist er es ??

Vornamen in der Kurzform oder auf plattdeutsch findet man ebenfalls :
Trin, Elske, Claas, Hinrich, Niclas, Grete, Dorthe, Malen, Elsabe.

Es ist schon so, daß man die heutige präzise Schreibweise mal vergessen muß und folgende Namen identisch sind:
Cathrin = Cathrina = Catharina
Balster = Balthasar
Malen Dorthe = Magdalena Dorothea
Stoffer = Christoffer = Christopher
Elsbe = Elske ? = Elsabe = Elisabeth
Hinrich = Heinrich
Trine = Catharina
Matthies = Matthias usw.

Bei mehreren Vornamen (manchmal bis 4 ) ist oft die Reihenfolge nicht eingehalten. Der Rufname war keineswegs immer der erste Name. In einem vorliegenden Fall war der erste und dritte Name der Rufname.

Nachnamen wurden von den Pastoren nach Gehör geschrieben. Eine feste Rechtschreibung gab es nicht oder sie war nicht wichtig.
Folgende Namen sind identisch :
Dörling = Döhrling = Dürling = Dürrling
Bartells = Bartels
Dollberg = Dullberg
Nuß = Nuhs ("sz" wurde damals auch "hs" geschrieben)
Hinrich = Henrichs = Henrichsen
Fabian = Fobrian = Vogeljahn (!)
Noer. = Nöhren
Voigt = Vagt
Willhöftt = Wilhöft = Willhöft
Frauennamen sind oft Endungen angehängt : Kösters, Niemeyers, Schneidern, Webern.

Bei der Suche nach Dö(h)rling blieben die Namen Döring, Düring und Dölling unberücksichtigt, Dührling gab es nicht.

Im alten Lübeck gab es um 1650 - 1700 die Einwohner Deerling, Derling, (Dörling breit gesprochen ?),
aber auch Dörlihn, Derlien, Derlihn, Derlin, Döling, Dehling, Däling, Dölling, Dellin, Delin, Darlin, Dörerin. Die zweite Gruppe kann man wohl ausschließen.
Interessant ist dabei, daß in Lübeck zeitlich vor diesen Beispielen eine Catharina Dörling steht, die 1603 geheiratet hat, und daß diese Namen von etwa 1600-1700 jeweils nur 1 - 2 mal auftauchen, also sehr wohl Schreibfehler sein können.

Adressbücher als Quellen : Im Hamburger Staatsarchiv lagern Adressbücher von weit vor 1700 bis heute in fast lückenloser Folge. In alten Büchern sind zunächst die Herren Kichenoberen und die Regierenden genannt, danach die eigentliche Bevölkerung. Die Erfassung ist nicht sehr genau. Da werden in anderen Unterlagen Personen genannt, die in den Adressbüchern fehlen, ein anderes Mal ist bei der Änderung eines Straßennamens eine Person plötzlich doppelt aufgeführt. Kinder sind natürlich gar nicht genannt und nach dem Tode wird die Person nicht gleich gelöscht. Vornamen sind stets abgekürzt, dafür sagen uns die Bücher aber Beruf und Adresse, was aus den Kirchenbüchern meistens nicht hervorgeht.


Erläuterungen und Abkürzungen

Stand vom 27.11.1994
Tafel und Chronik :
Es gibt zwei Möglichkeiten, die Abstammung darzustellen:
die Ahnentafel, auf der stets die Eltern und deren Eltern usw. gezeigt werden,
die aber keinen Platz für die jeweiligen Geschwister bietet

und die Familienchronik, auf der bei jeder Generation die ganze Familie,
also Geschwister, deren Ehepartner (evtl. die Schwiegereltern) und deren Kinder gezeigt wird.

Stämme und Zweige :
Der Name Dörling kommt nach heutigem Wissen in 4 Gruppen ("Stämme") vor :
1) die Dörling aus Lübeck (1603), später in Stormarn (erforscht ab 1660)
2) die Dörling aus Neuhaus/Elbe, später Hamburg (Antiquariat !), Bremen und Hoya, erforscht ab 1806
3) die Dörling aus Königsberg (erforscht ab 1769), später Berlin
4) die Dörling aus Siebenbürgen/Rumänien, heute in Mittel- und Süddeutschland, besiedelt um 1200, keine Ahnentafel

Vom Stamm 1 sind erforscht : 1 frühestes Elternpaar (geboren um 1655/60) , deren Kinder und Kindeskinder etliche Zweige gebildet haben. Diese Zweige sind bis etwa 1850 / 1880 bekannt. Nur von 3 Zweigen gibt es heute noch Nachkommen, die Dörling heißen. Diese Zweige habe ich nach dem Wohnsitz "Bergstedt", "Meilsdorf" und "Rahlstedt" getauft.

Vom Stamm 2 sind 2 früheste Ehepaare bekannt, die Männer sind vermutlich Brüder.
Es bildeten sich die Zweige "Neuhaus", "Hamburg" und "Bremen/Hoya".
Ob der Stamm 1 mit dem Stamm 2 zusammenhängt, ist zur Zeit noch unsicher und kann erst später weiter erfoscht werden.

Generationen :Die Zählung der Generationen beginnt bei meinen Kindern als Gen. 1, meine Eltern sind dann Gen. 3 und deren Vorfahren die Generationen 4 - 11.

Bei Familien mit vielen Kindern kann es durch den Altersunterschied zwischen dem ersten und dem letzten Kind zu einer Verschiebung der Generationen kommen. Ihre Kinder könnten also durchaus zur 2. oder 0. Generation zählen.

Abkürzungen :
* = geboren
get. = getauft
+ = gestorben
bee. = beerdigt
Ist der genaue Geburts- oder Sterbeort nicht bekannt, wird nur die Kirche ( ) genannt,
zum Beispiel + 10.10.1789 (Eichede) bedeutet :
gestorben am 10.10. 1789 (wo ?) und beerdigt auf dem Friedhof in Eichede.

Reihenfolge : Die Chronik beginnt mit der ältesten Generation. Das Kind, daß unsere Ahnenreihe fortsetzt, ist fett gedruckt . Die Zweige der Geschwister sind zwar weitgehend bekannt, aber die Unterlagen dazu werden von mir nur auf Wunsch an Personen mit berechtigtem Interesse weitergegeben.

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